Hallo in die Runde, mein Sohn hat den Führerschein bis 3,5 t, unser Siena 385 ist nicht auf mehr aufgelastet. Da er mit Frau und drei kleineren Kindern verreisen will, machen wir uns um das Gewicht reichlich Gedanken. Weiß jemand, was passiert, wenn er zwar (in diesem Fall in Deutschland) um 5% das Gewicht überschreiten darf, der Führerschein dieses aber untersagt?
Danke für Euren Rat. Barbara

Zitat von bahaboe im Beitrag #1

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mein Sohn hat den Führerschein bis 3,5 t

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Grüß dich
Mit dem Führerschein Klasse B dürfen im Moment noch nur Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen
bis 3,5 Tonnen zGG gefahren werden.
Bei einer Überladung überschreitet man diese Grenze und befindet sich in dem Straftatbestand des Führens eines Kraftfahrzeugs ohne gültige Fahrerlaubnis!!!!!!!
Über 3,5 Tonnen zGG ist die Fahrerlaubnisklasse C1 erforderlich, dann ist das Fahrzeug zwar immer och überladen aber dann befindet man sich je nach Überladung noch im Owi Bereich.
Eine Überladung ist ohnehin unzulässig, hier in Deutschland wird bei einer geringen Überladung bis 5 Prozent zwar meistens ein Auge zugedrückt, in Österreich oder den nordischen Ländern ist die Fahrt solange vorbei bis es mit dem Gewicht passt und die Bußgelder dort machen ganz schnell die Urlaubskasse leer.
Grüße Jörg

Zitat von Jörg Kub im Beitrag #3

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Bei einer Überladung überschreitet man diese Grenze und befindet sich in dem Straftatbestand des Führens eines Kraftfahrzeugs ohne gültige Fahrerlaubnis!!!!!!!

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Hier mal der einfache verständliche Text.
Jetzt kommt noch hinzu, wenn der Fahrzeughalter jemandem ohne gültige Fahrerlaubnis die Fahrt ermöglicht und nicht nachweisen kann das er seine Sorgfaltspflichten nachgekommen ist wird es für ihn dann auch schnell ganz eng.

Eine Überladung führt deliktisch nicht zu einem Fahren ohne Fahrerlaubnis. Selbst wenn eventuell ein rechtsunkundiger Polizant (ja, die gibt es tatsächlich, und zwar reichlich)
hier einen entsprechenden Anzeigentatbestand erkennen mag, wird diese durch die Staatsanwaltschaft eingestellt, es folgt demzufolge nicht mal ein Strafbefehl, geschweige denn ein Urteil.

Die verschiedenen Führerscheinklassen beziehen sich ausschließlich auf das zulässige (nicht das tatsächliche) Gesamtgewicht. In dem Geschwafel von "Bussgeldinfo" ist dies äußerst schwammig
formuliert: "dass das Fahrzeug zu schwer ist..." Den Text dürfte wohl ein Praktikant formuliert haben....oder Chat-GPT.

Entspricht ein Fahrzeug dem Fahrzeugtyp, dass mit dem besessenen Führerschein bewegt werden darf ( Vergleiche § 6 FeV bzw. § 2 Abs. 1 StVG, so liegt keine Straftat vor.

§ 21 STvG (Fahren ohne Fahrerlaubnis) ist erfüllt, wenn ein Kraftfahrzeug bewegt wird, für das der Fahrer die dazu erforderliche Fahrerlaubnis(-klasse) überhaupt nicht besitzt oder ihm diese gem. Gerichtsbeschluss entzogen wurde.
Und die erforderliche Fahrerlaubnis widerrum ergibt sich aus den Fahrzeugklassen und die richten sich an einem zulässigen Gesamtgewicht - woran auch sonst.

Heißt: man darf von vornherein überhaupt nicht im Besitz der Fahrerlaubnis für das gefahrenene Fahrzeug sein!

Dass eine Ordnungswidrigkeit und u.U. auch Halterhaftung vorliegt stand nie außer Frage. Aber eben kein Fahren ohne Fahrerlaubnis, zumindest nicht in D-Land, und darum ging es der Threadstarterin.

Euch allen herzlichen Dank für Eure Beiträge! Ich weiß leider gar nicht, ob Ihr alle dieses jetzt lesen könnt - oder muss ich jedem einzeln schreiben?
Wir werden das jetzt mal sichten, und wenn ich endgültig Bescheid weiß, gebe ich es nochmal rein - denn das ist wahrscheinlich auch für Andere interessant und wichtig.
Schönen Sonntag, Barbara

Puh,
dann ist das wohl auch so eingen Richtern entgangen.
Wir hatten den Fall in einer Nachbarwehr von uns
(Feuerwehr) da der Staat ja am falschen Ende sparen will und die Komunen das so mitmachen kam es eines Tages wie es kommen musste.
Es handelte sich dabei um ein Hilfeleistungs Löschfahrzeug mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 11,9 Tonnen damit es noch mit der Fahrerlaubnisklasse C1 gefahren werden konnte der Preisunterschied zum C ist zwar im Prinzip der Gleiche doch die Menschen welche damit nicht arbeiten wissen ja alles besser .
Somit wog dieses Fahrzeug dann komplett ausgestattet fast 2 Tonnen mehr, das Fahrgestell konnte das locker vertragen, eine Auflastung wäre ohne Probleme möglich gewesen doch dann hätte man ja Geld für entsprechende Führerscheine in die Hand nehmen müssen, also wurde wie es in sovielen Wehren ist einfach drüber hinwegsehen, wer sollte das bei einem Einsatzfahrzeug auch schon kontrollieren?
Also zurück zum Anfang, es kam zu einem Verkehrsunfall mit Personenschaden und da kommt wie es bei sowas immer ist der Herr Staatsanwalt mit ins Spiel, da geht es dann mit Gutachtern weiter .Dieser stellte ganz schnell fest das dieses Fahrzeug erheblich überladen war . Der Stastsanwalt stellte dann ganz schnell fest das der Maschinist ( Fahrer) durch diese Überladung nicht im Besitz der gültigen Fahrerlaubnis war .
Ergebnis dieser Geschichte vorsätzliche Schwere Körperverletzung Schuldig.
Einsatzleiter ebenfalls mit im Boot wegen Beihilfe.
Also mir ist es im Prinzip somit egal, es sind alle selbst verantwortlich.

Ich versuche mal am das Gerichtsurteil zu kommen und würde dann entweder den Link oder das Aktenzeichen nachfügen.
Grüße Jörg

Also Pitje,
das hat mir jetzt echt keine Ruhe gelassen, auch wenn ich was meine Fahrerlaubnisklassen angeht auf der sicheren Seite bin.
Es scheint echt so wie du sagst keine Fahrverbote diesbezüglich zu geben.
Umso mehr interessiert mich jetzt natürlich was bei dem von mir geschilderten Fall zu diesem Urteil geführt hat, in unserer Region hat das zu erheblichen Abspeckungen der Fahrzeuge geführt.
Danke für den Hinweis.
Grüße Jörg

Zitat von Jörg Kub im Beitrag #9

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Umso mehr interessiert mich jetzt natürlich was bei dem von mir geschilderten Fall zu diesem Urteil geführt hat, in unserer Region hat das zu erheblichen Abspeckungen der Fahrzeuge geführt.
Danke für den Hinweis.

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