Nach der Aktion "Wasserschlag" beim (in)kompetenten Citroen-Händler heute also erneuter Versuch, diesmal wieder wie "in den guten alten Zeiten" selbst zum TÜV! Meine letzte Vorstellung dort ist weit über zehn Jahre her, da seither alle unsere Fahrzeuge in den Vertragswerkstätten zur HU/AU gegangen sind - und wir bis dato auch immer gute Erfahrungen gemacht hatten!

Termin um neun Uhr, ich bin kurz vorher da - keine langen Schlangen mehr vor den Prüfbahnen wie früher, als man dafür noch einen Tag Urlaub nehmen musste und stundenlang warten durfte, bis einen irgendwann ein gottgleicher Abschmiermaxe grimmig herangewunken hat und seinen Launen freien Lauf ließ. Stattdessen freundliche Begrüßung von der Dame an der Kasse, die die Unterlagen entgegennimmt, fragt, ob man in zwei Jahren wieder an den Termin erinnert werden möchte und zu guter Letzt knapp 140 Euronen einsackt.

Kurz darauf erscheinen ein Prüfer und ein Prüferaspirant und nehmen das Fahrzeug zu zweit, d.h. megagründlich, unter die Lupe. Die technische Begutachtung besteht der Therry so gut wie ohne Mängel, eine der orangen Begrenzungsleuchten seitlich ist defekt, das wusste ich bereits und hatte schon Ersatz beschafft, kam aber noch nicht dazu, die Leuchte zu tauschen. Aber ich kann das Ersatzteil vorweisen, alleine das wird lobend zur Kenntnis genommen. Die Scheinwerfer sind zu niedrig eingestellt, selbst bei beladenem Zustand! Früher wäre man damit zur nächsten Werkstatt geschickt und zur Wiedervorführung gebeten worden - hier legen die beiden rasch Hand an und die Sache wird erledigt.
Dann geht es in die Grube, wo der fabulöse Zustand des Unterbodens bestaunt wird - aber dann? Was ist denn das da auf der Hinterachse? Zusatzluftfederung? Die ist aber nicht serienmäßig und müsste doch eingedingsda... sein....

Ich hatte sowas ja insgeheim schon befürchtet - schließlich liest man ja nicht umsonst hier im Forum
Na sowas, dann muss ich das ja wohl irgendwann eintragen lassen. Oder könnten Sie das vielleicht gleich machen Man hält kurze Rücksprache mit dem "Inschenjör", der Gutachten und Hinterachse kurz in Augenschein nimmt, zustimmend nickt, nochmal 120 Teuros aufruft und kurz darauf rollt der Therry mit frischem Stempel vom Hof.

Im Gegensatz zu meinem Werkstatterlebnis letzte Woche war das ein Musterbeispiel an Freundlichkeit, Kompetenz und Flexibilität. Ich hatte in letzter Zeit schon mehrfach die Erfahrung gemacht, das staatliche und halbstaatliche Institutionen an Service beträchtlich zugelegt haben, während er in der Privatwirtschaft immer mehr den Bach runterzugehen scheint. Muss jetzt nicht auf alles und überall zutreffen, klar

Bleibt als Ärgernis immer noch die Tatsache, dass Uwe G. hier ganze Flotten von hochpreisigen Fahrzeugen auf die Menschheit loslässt, bei denen formaljuristisch die Betriebserlaubnis und somit die Zulassung für den Straßenverkehr erloschen ist