Hallo,

ich wollte Euch mal meine Gedanken zu den Internet-Tarifen im Wohnmobil mitteilen. Das ist zurzeit ein Thema was mich umtreibt und speziell meine GGG (Geliebte Göttergattin) mir "auf den Ohren liegt".
Ich habe eine leistungsstarke 4G/WLAN/GPS-Antenne und einen Teltonika RUTX11 verbaut. Zum Einbaubericht (in 2 Teilen) geht es hier lang.
Hintergrund ist, dass ich nicht nur Home-Office sondern auch Camping-Office betreiben will.

Der RUTX11 kann zwei SIM-Karten nutzen und wer möchte (ich nicht) kann dort automatisches Failover einschalten, d.h. wenn über die eine SIM-Karten keine Daten bezogen werden können (Empfangsstärke, Budget, Drosselung) dann kann auf die zweite SIM-Karte umgeschaltet werden.
Ich habe die Funktion deaktiviert, da ich (zurzeit) wissen möchte, wie oder beim wem mein Datenvolumen verpulvert wird.
Der RUTX11 kann auch Stellplatz-WLANs bridgen (weitergeben), dass funktioniert aber in der Praxis recht selten, da viele WLANs ein "Captive Portal" vorgeschaltet haben, d.h. nach Eingabe der WLAN-Kennung poppt bei der ersten Nutzung eine Portalseite auf, dass Du die Bedingungen des WLAN-Betreibers anerkennen sollst oder Ähnliches. Dies muss man mit <OK> bestätigen.
Schön realisierbar, wenn man das WLAN direkt am PC oder via Smartphone nutzt, aber ein Router kann keine Portalseite interaktiv mit <OK> bestätigen.
Ja, es gibt Tricks, wie man das Umgehen kann. Das ist das Thema "Mac-Adressen klonen". Aber das geht an dieser Stelle zu tief in die IT und ich will es nicht bzw. auch meine Frau sollte einfach das Internet nutzen können. Hinzu kommt die ganze Sache des Missbrauchs von öffentlichen WLANs und der empfohlenen Nutzung von VPNs, so dass man nicht Deinen Datenverkehr "mithören" kann. Also bleibt das WLAN-Bridgen auf dem Stellplatz erst einmal aus. Zumal sind manchen LTE-Verbindung schneller als bestimmte Stellplatz-WLANs.

Ich nutze zurzeit eine Vodafone-Datenkarte (10 GByte) und eine Congstar-Prepaid-Karte (8 GByte).
Die Vodafone-Karte ist eine Zusatzkarte für 5 EUR zu meine Vodafone-Tarif meines Handys. Mein Handy hat einen Unlimited Datentarif. Meine Datenkarte und Partnerkarte (Handy der Ehefrau) dürfen jeweils 10 GByte von meiner Hauptkarte mit nutzen. Es geht also nicht, dass alle 3 Karten eine unlimited Datenvolumen haben .

In 2022 hatte ich einen Stellplatz mit guten D1-Netz und schlechten Vodafone-Netz (hier musste ich manuell umschalten) und 2 mal waren die 10 GByte von Vodafone verbraucht.
Sowohl andere Vodafone-Nutzer, als auch indirekt der Vodafone-Support, teilen meine Wahrnehmung, dass Vodafone an der Abrechnung der Daten gedreht haben muss. In der Regel wären 10 GByte Datenvolumen gleich 10 Stunden Video-Streaming ins SD-Qualität oder mindestens 3 Arbeitstage arbeiten mit dem PC und dem Internet für mich. Doch diese Nutzungszeiträume erreiche ich seit gut einem 1/2 Jahre nicht mehr.
Das man so etwas - als Provider - leicht ändern kann, weiß ich, da ich über 10 Jahre das Abrechnungssystem eines Mobilfunkproviders (mit) weiterentwickelt habe (wir waren ein Team von zig Personen, also ich habe da nichts allein gestemmt). Man braucht nur die Rundungsregel anpassen. Nach dem Motto: fällt 1,1KB an, dann werden 1 MByte (gerundet) in Rechnung gestellt.
Gut die Technik entwickelt sich auch weiter. Viele Inhalte werden nur noch in HD anstatt SD angeboten. PC, Tablets und Smartphones haben Hintergrundaktualisierungen und ganz zu schweigen von Daten die in der Cloud liegen und mit dem PC oder Smartphone synchronisiert werden. Alles richtig und daran kann man nichts ändern (#isso), aber ich bin unzufrieden und werde mich nach Alternativen umsehen.

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Als Vodafone-Kunde könnte man auf die Gigacube-Tarife zurück greifen. Ich nutze eine Gigacube in unserem Ferienhaus. Dort hatte ich einen Tarif mit 150 GByte (35 EUR), den ich aber auf 300 GByte (45 EUR) erhöhen musste, da wir dort TV sehen über den Waipu-Services. Auch hier hatten mal die 150 GByte (ohne Waipu) jahrelang gereicht.
Aber ich schweife ab, 150 GB für 35 EUR im Wohnmobil sind schon für mich - eine Hausnummer. Gut Vodafone bietet auch den GigaCube-Flex an. d.h. man bezahlt nur, wenn man im Abrechnungszeitraum Daten zieht. Ich will sagen, ein "ich lebe noch"-Signal via Internet des Routers reicht aus, um den Datentarif für einen Monat in Anspruch zu nehmen. Einen Tagestarif gibt es nicht . Außerdem funktioniert GigaCube nur in Deutschland. Meine aktuelle Datenkarte würde auch im Ausland "funken".

Ich werde wahrscheinlich (spätestens zum Laufzeitende der Datenkarte) auf den Freenet-Funk-Tarif wechseln (siehe: https://www.freenet-funk.de/).

Freenet-Funk bedeutet:
- Provider O2
- für 1 EUR pro Tag unlimited Datenvolumen (das sind max. 31 EUR im Monat)
oder
- für 0,69 EUR pro Tag bei 1 GB Datenvolumen pro Tag
- die Tarifart ist täglich änderbar und der Vertrag ist täglich kündbar
- 30 Tage im Jahr kann man eine "Urlaubspause" machen ohne Datenkosten und ohne Datenvolumen
ABER
- gesamte Vertrags-Handling nur über App (kein Support am Telefon, kein Telefonladen)
- Bezahlung nur über Paypal
- Kommunikation bei Problemen über einen WhatsApp-Kanal.
- 10 EUR einmalige Bereitstellungsgebühr
- Im Ausland nutzbar, aber nur 1 GB pro Tag


Wer sich für solche selbst-verwalteten Tarife interessiert, der sollte diesen Artikel lesen, denn die Konkurrenz ist aufgewacht: https://www.lte-anbieter.info/lte-news/lte-app-discounter-tarife-welche-anbieter-gibt-es

Wie sieht es bei Euch aus? Welche Tarife nutzt ihr im Wohnmobil?

PS: Da O2 mehr Funklöcher als D1 oder Vodafone hat, wird die Congstar-Prepaid-Karte erst einmal als Notfall-Karte weiter an Bord bleiben,