Okay, ich antworte mal….und sage gleich dazu, daß ich definitiv NICHT in ein Wespennest stechen möchte und Bitteschön jeder das tun kann, was er für richtig hält.
Ich halte Dashcams nicht für richtig. Und das nicht deswegen, ob sie nun gerichtlich verwertbar sind, oder nicht. Sondern aus anderem Grund. Und nochmals, das ist nur meine eigene Einschätzung.
Ich fahre etwas über 40tsd KM im Jahr, davon im vergangenen 13 Tsd mit dem Wohnmobil. Den größten Teil meiner Kilometer verfahre ich auf der Landstraße, aber auch mindestens 1x/ Woche auf der Autobahn. Wenig Großstadt. Ich fahre größtenteils defensiv. Zu Situationen, welche ich aus verkehrsrechtlicher Sicht als kriminell ansehe, kommt es in etwa zwei im Jahr. Diese ärgern mich, sind provozierend und für den übrigen Verkehr gefährlich. Mir fallen bei diesen Situationen meist der nicht EU- Schwerlastverkehr oder typische Poserkarren wie MB GLC etc. auf.

Aber das sind wenige Situationen und ich bin der Meinung, daß wir als Gesellschaft uns immer mehr zu Polizisten und Rechthabern entwickeln. Und dem möchte ich bewusst entgegensteuern. Denn: ich selbst mache bei diesen vielen Kilometern auch hin und wieder einen Fehler ( okay, hat jetzt nichts mit Posern zu tun) und bin dann darauf angewiesen, daß sich jemand zurücknimmt und mich gewähren lässt, auch wenn er Recht hat. Und umgekehrt ist das genauso. Dann bedankt man sich und jeder zieht seiner Wege. Und ich merke, daß diese Einstellung und dieses Miteinander immer mehr verloren geht. Nicht nur im Straßenverkehr.
Und ja, ein Miteinander gibt es bei dem Litauischen LKW- Fahrer mit seiner 40to Waffe nicht, welcher uns auf der Rückfahrt mit dem Womo von Salzburg so dermaßen geschnitten hat und der im Anschluss dachte, er könne auf der linken! ( 3 spurige Autobahn) Spur mit uns mit über 100KM/h ein Rennen veranstalten. Das ist diese eine Situation, bei der es eine Dashcam bräuchte, um so ein ….. anzuzeigen. Aber es ist eine Situation. Und wegen dieser einen Situation möchte ich nicht zum Polizisten werden. Im Gegenteil, ich bin der Meinung, diese sollten viel präsenter auf der Straße sein.
Nein, ich werde alles andere ins Wohnmobil einbauen, aber keine Dashcam!

Bitte verzeiht, ich möchte niemandem auf die Füße treten!

Viele Grüße Hilger

Hallo,

seit gestern fährt in meinem (Dienstwagen-)PKW eine Dashcam mit. Ich hatte leider letztes Jahr 3 mal die Situationen bei denen es mehr als Nötigung war.
Außerdem hatte ich erst letzte Woche ein Strafmandat von 20 EUR ( 8km/h zu schnell) bezahlen dürfen, obwohl ich - m.E. nicht zu schnell war (Verkehrsschilderkennung, Tempomat, etc.). Ich hatte den Blitzer auch gesehen, und (da nicht zu schnell) habe ich auch nicht gebremst.

Es sollte etwas Kleines sein, mit WLAN- und App-Zugriff. Erst hatte ich die "Garmin mini 2", die habe ich jedoch nach stundenlangen Test wieder zurück geschickt.
Grund war: versprochenes GPS, dass aber nur mit Zusatzprodukten funktioniert, Einschränkungen in der Konfiguration (konnte nicht mal die Videolänge einstellen) und nicht kontrollierbarer Cloud-Upload, was im schlimmsten Fall meine LTE-Volumenbudget leersaugt, also Cloud ein oder aus ging nur.

Gestern habe ich die Zeit beim Stromtanken (ich fahre einen Hybriden) genutzt und die Vantrue E1 eingebaut. Ej Leute! Die meiste Zeit ging drauf beim "Standort finden" und beim Türdichtgummi wieder zurück drücken. Mann! habe ich gefummelt!!!

Was ich an der Vantrue E1 gut finde:
- Sie kann sowohl an der Scheibe oder dem Armaturenbrett befestigt werden, aber mit 3M-Klebepads.
- Wie beim Handy (Kratzerschutz) klebt man erst eine Schutzfolie auf die Scheibe und darauf dann die Halterung - so bekommt man bei Scheibentausch oder Fahrzeugtausch die Halterung einfach ab.
- Ersatzfolie und zweites Klebepad liegt bei
- Es gibt auch einen "Fernauslöser" für "Foto/Video speichern" und Ton an/aus. Ebenfalls als Klebepad und mit Ersatzklebepad
- Ich kann die Kamera sehr einfach montieren und demontieren (der GPS-Fuss bleibt dann an der Scheibe / auf dem Armaturenbrett)
- Zum Kunststoffverkleidung-Ab-Hebeln, aber auch zum Zurückdrücken von Verkleidung und Gummi liegt ein "Kunststoff-Hebelwerkzeug" bei.
- Ich habe GPS-Koordinaten und Geschwindigkeit im Video integriert (erhöht die Gerichtsanerkennung)
- Ich nutze die Auflösung 1440P HDR, die Kamera kann auch 1944P, aber dann ohne HDR, das HDR sorgt für Aufhellung bei Nachtfahrten
- Einrichtung kann man Mini-Display oder der App via WLAN erfolgen
- das Video-/Fotomaterial kann per 2.4-WLAN heruntergeladen werden. Aber 4,4 Stunden Aufnahme = 128 GByte, da lohnt sich eher der SD-Kartentausch und Überspielung am PC.
---> Ich nutze das WLAN zur Konfiguration und Nachbetrachtung der Videos im Auto (ggf. Video-Kürzung per App).
- Den Parken-Überwachungsmodus nutze ich nicht (dafür wäre Dauerstrom notwendig). Hierbei kann man aber Bildmaterial sparen durch "nur bei Bewegung", "nur bei Kollision", oder Bildrate- bzw. Auflösungsminimierung.
- Man kann noch für 20 EUR ein Polarisationsfilter kaufen (minimiert Scheibenspiegelung) und ein Batteriekabel mit Batteriewächter. Mit dem Kabel hat man Dauerstrom, so lange die Batterie mitmacht. Der Parkwächter schaltet die Kamera aus, wenn die Batterie schwächelt, so dass es keine Startprobleme gibt

Hier ein Musterbild
2023-02-06_16h46_37.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Der Preis ist 150 EUR. Als Lite-Variante für 99 EUR bekommt man das Ding auch mit 1080P-Auflösung.

Ich glaube, dass Ding kommt auch in das Wohnmobil.
- Variante A: ich kauf nur den GPS-Fuss nach und nehme die Kamera immer von Fahrzeug zu Fahrzeug oder
- Variante B: Ins WoMo kommt das gleiche, eigenständige Modell

Zitat

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Aber als "Beweismittel" gegen vermeintlich falsch messende Blitzer wird eine Dashcam wohl kaum anerkannt werden.

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Da kannst Du Recht haben, aber in der Praxis kenne ich zwei verschieden bewirkte Fälle, bei denen ein Rechtsanwalt (ohne Dashcam) die Justierung des eingesetzten Blitzers bezweifelt hatte.
Einmal mit Erfolg und ein anderer Anwalt ohne Erfolg.
Wegen diesen "20 EUR" bei 8 km/h zu schnell und ohne Beweismittel würde ich keinen Rechtsanwalt konsultieren.
Ich würde auch niemals (nicht nur bei Blitzer) den "staatlichen Behörden" meine Beweise übergeben, sondern erst mich an einen Rechtsanwalt wenden und dessen Rat hören und ihm ggf. die Videos überlassen.