rutx11_aktuell.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Diese Artikel (es werden auf Grund der Länge mehere) sind von allem ein Bisschen, aber nichts bis zum Ende besprochen. Sie dienen für mich, um ein bisheriges Resümee zu ziehen, ob der eingeschlagene Weg – auch nach Monaten – noch der richtige ist und ich hoffe Euch ein paar Denkanstöße zu geben.

Anmerkung vorweg:
Ich achte Frauen und akzeptiere alle anderen Geschlechtsidentitäten. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wähle ich in der nachfolgenden Beschreibung die veraltete maskuline Form.

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Früher hat man den Wohnwagen mit viel Muskelkraft und Helfer an den Platz gezogen,
dann kam der Mover und bequem wurde der Wohnwagen via Joystick ausgerichtet.

Früher brauchte man kein Fernsehen beim Camping, dann kam die manuelle Satellitenanlage,
heute wird per Knopfdruck der Parabolspiegel auf dem Wohnmobildach ausgerichtet.

Früher hat man das Wohnmobil mit Holzklötzen und Auffahrkeilen ausgerichtet,
dann kamen die Hubstützen und die richten das Wohnmobil innerhalb einer Minute magisch aus.

Früher hat man am Computer die Internet-Verbindung (im Wohnmobil) mit dem gekoppelten Mobiltelefon hergestellt,
dann kamen die festinstallierten LTE-/5G-Router mit WLAN-Hotspot und LTE-/WLAN-Antenne auf dem Dach.

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Über Letzteres will ich hier berichten, denn wer – wie ich – sein Geld mit und über das Internet verdient, den nervt es schon, wenn ein Kunde anruft und man sagen muss: „Warte mal, ich baue die Technik auf und melde mich dann“.

Für mich soll zukünftig gelten: „Home-Office war gestern, heute ist Camping-Office“.

Ich habe also vor, im Herbst / Winter auch mal aus Spanien zu arbeiten und im Warmen am Strand zu sitzen. Da will ich nicht an jedem Camping- oder Stellplatz jedes Mal das „Internet auf- und abbauen“.

Abgesehen davon hat man mit so einem festinstallierten Internet noch weitere Vorteile, z.B.:
- guten Internet-Empfang während der Fahrt (für Podcast oder Radio streamen),
- Nutzung von Set-Top-Boxen zum TV-Streamen wie Amazon-Firestick, Google-Chromecast oder Apple-TV.
- Ortung des Fahrzeuges über GPS und Funkzelle,
- Remote Management (also Fernabfrage) von Überwachung und Klima (Einbruch, Temperatur, Wasser- und Gas-Füllstände, u.v.m.)

Als ich mich vor ein … zwei Jahren mit der Sache intensiver begann zu beschäftigen, da gab es gerade mal ein … zwei Anbieter am Markt.
Man hatte die Wahl zwischen MaxView-Roam (externer Link) und Oyster-Connect (externer Link).

Die MaxView hatte ich schon gekauft und dann wieder zurückgesendet, da ich beim intensiveren Befassen mit dem Thema feststellte, das die verbaute Technik veraltet ist und erst recht in zwei … drei Jahren (solange sollte schon meine Lösung halten) veraltet sein wird. Die Oyster schied aus, da die SIM-Karte so nah wie möglich am Sender sitzt, das ist gut und richtig, aber d.h. die SIM-Karte ist auf dem Dach und beim Wechseln der SIM-Karte wird jedes Mal eine Leiter benötigt.

Ich mache es kurz:
Wer wenig Ahnung hat oder sich nicht mit dem Thema auseinandersetzen will, aber trotzdem eine fahrende LTE-Station möchte, der wende sich an die Firma Giba in 31832 Springe bei Hannover (externer Link) und lässt sich dort das Komplett-Paket für 800 – 1000 EUR auf das Dach setzen und gut ist. Die Firma Giba hat sehr interessante Einbau-Videos auf Youtube (externer Link) abrufbar.
Wer eine gute Technik-Zusammenstellung möchte und sich um den Einbau selbst kümmert, dazu noch Spezialanforderungen hat wie, „muss auf allen Kontinenten funktionieren“, der schaut mal beim Antennenfreak (externer Link) vorbei.

Was ich nachfolgend beschreibe ist in Etwa die gleiche Technik (nur ein bisschen zukunftsorientierter ), die die Jungs von Giba verbauen.
Sie haben es drauf und wissen, wie man Löcher ins Dach bohrt und Router mit Strom versorgt.
An dieser Stelle hätte ich sie gern in Anspruch genommen, aber sie wollen (verständlich, da Mischkalkulation zwischen handwerkliche Arbeit und Hardware-Kosten) nur komplette Pakete verkaufen.
Was u.a. kein zusätzliches Aufwandsrisiko bedeutet, wenn sie unbekannte Hardware verbauen sollen (obwohl beide Geräte, meins und ihres vom gleichen Hersteller sind).

Also ich habe mich gegen Maxview-Roam entschieden, weil:
- das WLAN nur im (überfüllten) 2,4 GHz-Band angebunden wird. Heutzutage sollte auch das 5 GHz-Band im Router zum Standard gehören,
- die Mobilfunk-Möglichkeiten (speziell LTE) auch nicht mehr den Stand der heutigen Möglichkeiten entspricht: 4G (LTE) Cat. 4 – bis zu 150 Mbps, 3G – bis zu 42 Mbps, 2G – bis zu 236,8 kbps,
- nur eine SIM-Karte genutzt werden kann,
- kein GPS integriert ist, das wäre dann interessant, wenn man sich noch nicht für GPS-Ortung entschieden hat und
- wenn man auch das WLAN des Campingplatzes nutzen will und somit der Router verstärken soll (neudeutsch: Repeaten) dann ist eine WLAN-Antenne im Auto … nicht so gut, dann wäre eine WLAN-Antenne auf dem Dach besser.


Anmerkung:
Wer sich als „Sparfuchs“ bezeichnet und weiß, dass auch Datentarife teuer sein können und daher eine „Discounter“-Datenkarte wählt, die in Ihrer LTE-Bandbreite auf 25 Mbit/s gedrosselt ist, dem reicht die MaxView-Roam.

Apropos Datenkarte.
Bei der Auswahl ist aus meiner Sicht die Dauer der Nutzung im Wohnmobil entscheidend. Ist man z.B. dauerhaft „im Camper“ unterwegs und hat einen monatlichen Verbrauch von über 50 GByte, dann sollte man über eine spezielle Datentariflösung, wie Freenet-Funk (externer Link) oder auch Vodafone Gigacube (wird meist mit Vodafone-optimierten LTE-Router angeboten) nachdenken (externer Link). Solch ein Nutzungsverhalten rechtfertigt monatliche Datenkartenkosten von ca. 30 EUR.

Ich werde tageweise im Camper das Internet intensiv nutzen und permanent nur wenig Daten (Ortung) als „Grundrauschen“ erzeugen.
Da mir in meinem Mobilfunk-Tarif (privat) eine Datennutzung von 20 GByte zur Verfügung steht, habe ich mich für eine Zusatz-Datenkarte entschieden, die das Datenvolumen meines Mobilfunkvertrages mit nutzt. Sie kostet mich fast/nur 5 EUR im Monat und hat eine eigene Rufnummer. Das ist dann wichtig, wenn man vom oder zum Router SMSe versenden möchte, sei es zur Konfiguration, zur Statusabfrage oder bzgl. Alarmmeldungen.

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Ich habe mich für folgende Konstellation entschieden:

Dachantenne Panorama LGMDM4-7-38-24-58 (externer Link)
- 4x4 MIMO Fahrzeugantenne für GPS, WLAN sowie Mobilfunk (5G, alle LTE-Frequenzen, 3G, 2G)

Warum diese und nicht die zum untenstehenden Router passende und bedeutend preiswertere Antenne (externer Link)?
Wenn ich ein Loch ins Dach bohre und dort eine Antenne verklebe, dann sollte diese so alt, wie das gesamte Fahrzeug werden. Ich will sagen, den Router kann man leicht tauschen (gegen etwas technisch Besseres) aber die verklebte Antenne nicht so leicht. Daher habe ich mich für eine Antenne entschieden, die schon 5G kann, obwohl die Anwendung in Deutschland und Europa und der gewählte Router damit noch nichts anfangen können.


Router Teltonika RUTX11 (externer Link)
- Das ist ein Industrie-Router (für IoT-Technologie) und kein „Endbenutzer“-Router mit
* 4 Gibabit-Ethernet-Anschlüsse (für Geräte ohne WLAN (PC, Drucker,…),
* Dualband WLAN (2,4 und 5 GHz) mit einer Bandbreite bis zu 867 Mbps,
* LTE- Einheit bis Cat 6 und somit eine Bandbreite von 300 Mbps,
* Dual-SIM-Karte mit automatischen Failover (Umschalten im Fehlerfall) bei schlechter Verfügbarkeit der 1. SIM-Karte und Failover zum WLAN (wenn auch die zweite Karte schlechten Datenempfang hat),
* Global-Positions-Modul (USA (GPS), Europa (Galileo), Russland (Glonass)),
* Remote Management
* und noch viel mehr, was ich nicht nutzen werde, wie Bluetooth-Modul, SmartHome-Modul (MQTT) usw.

Ausschlaggebend war für mich das duale SIM-Kartensystem mit automatischen Failover, der integrierte GPS-Sender (ich habe noch keine verbaut) und die Stromversorgung mit 12V.

Ich habe mir den Router (Ende September 2021) mit „Inhouse“-Antennen bestellt, da ich so bald wie möglich ihn nutzen will und ich die Dachantenne erst bei dauerhaften 15 grd. Celsius und Sonnenschein installieren werde.
Ich habe gerade noch einmal nachgeschaut (6 Monate später ist der Router-Preis um 50 EUR gestiegen).

Zusätzlich habe ich mir noch:
- ein 12V-Anschlusskabel (ohne Stecker) für den Router,
- ein Kippschalter zum bequemen Ein- und Ausschalten,
- eine separate Sicherungsanschluss mit 2A-Sicherung (18 Watt ist die max. Leistungsaufnahme des Routers) und
- die zugehörige Router-Befestigungseinheiten gekauft.

In einem folgenden Beitrag beschreibe ich die ersten Schritte mit dem Router, die Findung des optimalen Standortes im Giottiline Therry 37, die Befestigung und Konfiguration.
Ich hoffe ihr werdet weiter lesen.
Bis dahin ...

PS:
Das oben abgebildete Bild ist der aktuelle Status Quo (April 2022). Im "Endausbau" wird der Router um 180 grd. gedreht und die Antennenanschlüsse zeigen zur Wand und gehen durch die Decke.
Man erkennt auch auf dem Bild, dass - wenn man den Router in den Schrank setzt und eine Dachantenne verbauen möchte, man durch das Dach und durch den Schrank bohren muss. Wenn man nun die Dachantenne mit einer Kontermutter und wasserdicht sicher will, dann stört der Schrank, da dieser nicht schlüssig zum Dach abschließt .. aber das alles etwas ausführlicher im nächsten Artikel.