Hallo,

Heute gehen die meisten wählen und ich sitze auf dem Campingplatz „Ückeritz - Am Strand“ fest. Zum Glück hatte ich Briefwahl gemacht.
Wir wollten heute morgen nach Hause fahren und beim Entsorgen des Grauwassers melde sich das Citroën-Boxer-Reifendrucksystem: „Hinten rechts Druckverlust“.
Sichtkontrolle ergab: Ich habe den gemeinen „Ostseenagel“ mir eingefahren. Er streckt noch drin und die Luft entweicht minimal.
300 km Autobahn werde ich nicht damit fahren und ich habe KEIN Ersatzrad an Bord.

Beim vorherigen Fiat-Kastenwagen hatte ich (auch erst nach der Diebstahlerfahrung) ein Ersatzrad mit Originalfiat-Ersatzradaufhängung gegönnt.

Der ADAC würde mich heute nur abschleppen (bis zur nächsten Werkstatt) und heute ist Sonntag.

Daher werde ich einen Tag länger auf dem Campingplatz bleiben, immer ein bisschen Luft aufpumpen und morgen den 17 km entfernten Reifendienst kontaktieren.
Ich weiss nämlich nicht, wenn ich nun dieses Reifendichtmittel in den Reifen sprühe, ist dann der Reifen hin und ich brauche einen neuen Reifen? Oder schleppe ich mich lieber zur Werkstatt (mit Nagel) und aufgepumpten Rad und hoffe, dass diese ihn vulkanisiert bekommen und ich an den kosten eines neuen Reifens vorbei-schramme?

Neben diesen beiden Fragen stellt sich die Frage: Ersatzrad ja oder nein (sind auch wieder ein paar Kilos mehr zu transportieren)?
Was meint ihr?

Nachtrag:
Heute (Montag) noch einmal Luft auf dem besagten Reifen aufgepumpt und dann die 17 km zum Reifenservice. Dabei auf jedes Knacken, jede Schwankung des Fahrzeuges geachtet. An den Kreuzungen immer "Zündung aus" und wieder "Zündung an" (da bei "Zündung ein", die Reifensensoren noch einmal abgefragt werden). Zum Glück stiegt der Druck (durch die Erwärmung des rollenden Reifens).
Ohne Probleme am Reifenservice angekommen und 30 Minuten später und 35 EUR ärmer wieder vom Hof gerollt. Der alte Reifen repariert und ausgewuchtet sowie die Luftdrücke an alle Reifen überprüft.

Was hat man dabei gelernt?
1.
Hätte ich das Reifenreparaturspray verwendet, dann wäre es wohl ein neuer Reifen geworden (da man nur sehr aufwändig den verklebten Altreifen von der Felge bekommt). Das wäre ein Materialaufwand von 150 - 170 EUR.

2.
Fiat/Citroen haben "starre" Reifendrucksensoren verbaut. D.h. die Sensoren erwarten einen Luftdruck von 5,5 bar. Ein geringerer Luftdruck, wie ich ihn (wissenschaftlich gerechtfertigt) am vorherigen Camper gefahren bin, wird dadurch verhindert. Es gibt keinen Reset-Knopf oder ein Setup zum Einstellen der Luftdrücke in den Reifensensoren.
Ich hatte mir vom Reifenservice den Reifen auf 5,2 bar aufpumpen lassen, aber der Sensor meldete sich immer noch. Erst als ich an der nächsten Tankstelle den Druck auf 5,5 bar erhöhte, erlosch die Warnung.
Zuvor hatte ich im Internet nach dem Reifenkontrollsystem-Reset-Knopf recherchiert und bekam die Antwort: "Gibt es nicht, man muss auf 5,5 bar aufpumpen".
Will man generell mit geringeren Luftdruck fahren (siehe meinen Beitrag dazu), muss man diesen in einer Fachwerkstatt einstellen lassen.
Ich habe mir vom Reifenservice das Reifendruckkontrollsystem zeigen lassen. An der Felge ist eine Sensor verbaut (mit Batterie), der den Druck und den Druckabfall misst. Weicht der Druck um 0,3 bar ab, wird eine Information gesendet. Der entsprechende "Empfänger" ist an jeder Radaufhängung installiert und diese leiten dann die Informationen in Richtung Steuergerät.

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